Tinkerfreunde

Angaben:

Name: Baileys "Baily"

Geburtsjahr:  ca. 1992

Geschlecht: Stute

Stockmaß:  ca.155 cm

Gewicht:  ca.600 kg

Farbe:  Rappschecke

Zuchtverband:  /

Gekauft am/wo: 01.03.2003 von Privat

 

Name: Tara "Blueeye"

Geburtsjahr:  ca. 2001

Geschlecht: Stute

Stockmaß:  ca.150 cm

Gewicht:  ca.500 kg

Farbe:  Rappschecke

Zuchtverband:  /

Gekauft am/wo: 01.05.2005 von Privat

 

Name: Tullia "Tullilulli"

Geburtsjahr:  03.04.2005

Geschlecht: Stute

Stockmaß:  z.Zt. ca. 140

Gewicht:  z. Zt. ca. 200kg

Farbe:  Rappe

Zuchtverband:  /

Gekauft am/wo: 01.05.2005 von Privat

 

Besitzer: Nina Frank

 

 

Geschichte

Die Geschichte von den Tinkern aus Kammerforst:

2003 entschloss ich mich endlich wieder unter die Pferdebesitzer zu gehen. Da ich sehr groß geraten bin, und ich

die Jahre zuvor eine Kaltblutstute als Pflegepferd hatte, entschloss ich mich, nach etwas “Schwerem” umzuschauen.

Die Dicken hatten es mir einfach angetan.

Durch Zufall machte eine Freundin mich auf Tinker aufmerksam.

Die wären unter Umständen manchmal auch recht “dick”.

Der erste Tinker, den ich mir anschaute, war sehr klein. Zwar eine ganz Schwarze (wo ich persönlich

ja total drauf stehe), aber leider nur 143 cm Stockmaß. So war ich erst mal ziemlich enttäuscht. Schon der zweite

Tinker den ich mir anschaute, war ein Traumtreffer. Baileys hatte mich infiziert.

Wow, 155 cm Stockmaß, wahnsinnig viel Haare (die Mähne ist teilweise über einen Meter lang)

und dann auch noch sehr viel Schwarzanteil.

Verknallt, Tierarzt für Ankaufsuntersuchung gesucht, Freundin genervt und eine Woche später stand sie bei uns

im Stall. Ich war so verschossen, dass mich auch so Kommentare wie “die sieht ja aus wie eine Kuh” nicht irritierten.

Angeblich soll sie vorher gebissen und getreten haben (was bei mir nicht einmal vorkam).

Wir unternehmen den ein oder anderen Wanderritt, besuchen Freunde und freuen uns besonders über Schnee,

denn Baileys liebt es, den Rodelschlitten hinter sich herzuziehen.

Letztes Jahr habe ich mich dann “selbstständig” gemacht. Ich bin in ein altes Bauernhaus gezogen, so richtig

schön mit Scheune und Stall. Jetzt soll man ja ein Pferd nicht alleine halten.

Und irgendwie hat sich niemand gefunden,

der sein Pferd zu mir stellen wollte (entweder passte es mit der Offenstallhaltung nicht, oder der

Reitplatz fehlte oder es passte halt einfach nicht). So entschloss ich mich, mir ein zweites Pferd zu kaufen.

Über das Internet (dhd24.com) habe ich Tara gefunden. Sie war hoch tragend von einem Friesen. Der sehr günstige

Preis hat mich gereizt. Ich vereinbarte mit der Vorbesitzerin, die Geburt des Fohlens abzuwarten und dann

noch ca. 3-4 Wochen zu warten, um mir die Pferde anzuschauen. Denn Tara stand in der Nähe von Hannover,

und da wollte ich nicht zweimal hinfahren.

So schnappte ich mir 4 Wochen nach Tullias Geburt meine Freundin

Steffi, ihren Mann nebst Pferdehänger und düste mit ihnen gen Norden.

Vor Ort bot sich uns ein Trauerspiel.

Die Pferde waren allesamt viel zu mager (schlechte Fütterung, verwurmt) und hatten ganz schlechte Hufe, sie waren

total verängstigt und ließen sich nur anfassen, nachdem die Besitzer sie in Boxen gesperrt hatten.

Am liebsten wäre ich sofort wieder nach Hause gefahren.

Meine Freundin Steffi nahm mich dann beiseite und meinte:

“Selbst wenn die Stute nur noch Schrott ist, so hast Du immer noch das Fohlen und das für einen guten Preis.”

Tja, so kamen dann Tara und Tullia zu mir. Es war nicht sehr leicht im letzten Jahr, denn es stellte sich heraus,

dass Tara (irisch = steiniger Berg) Schlimmes passiert sein musste. Sie war furchtbar verängstigt, gab keine Hufe,

ließ sich nicht anfassen und musste erst einmal von Grund auf saniert werden. Inzwischen können wir Hufe

geben/auskratzen und auch schon feilen. Das Halfter wird problemlos aus- und angezogen, sogar die “furchtbare”

Mückenmaske ist ja eigentlich auch ganz gut. Jatzt fange ich langsam an, ihr den Sattel aufzulegen.

Ich bin gespannt, was wir zwei noch alles zusammen lernen werden.

Tullia (keltisch = friedvoll), Taras Tochter, ist da ganz anders. Anfänglich war sie zwar auch sehr scheu und hat

sich immer hinter ihrer Mama versteckt, aber inzwischen ist sie sooo frech. Sie ist die Neugierde in Person und

muss ihre Nase überall reinstecken. Eigentlich wollte ich sie nach dem Absetzen verkaufen. Da haben mir aber

meine Eltern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Sie beschlossen, Tullia zu “adoptieren”.

Baileys, Tara und Tullia lieben sich. Sie krabbeln sich die Mähnen, fetzen im Galopp gemeinsam über die Wiesen

und schreien sich fast die Kehle aus dem Leib, wenn mal einer von den Dreien nicht da ist.

Ich bin sehr froh über meine Tinker.

Allerdings sage ich jedem, der sich einen “Erst”tinker anschaffen möchte:

DA GEHÖRT VIEL PFLEGE REIN!

Auch wenn die Puscheln toll aussehen, so sind sie doch ein gutes Stück Arbeit,

wenn man keine kranken Pferde haben möchte.

Und langweilige Anfänger”trottel” sind das auch nicht!