Tinkerfreunde

 

Angaben:

Name: Iveagh

Geburtsjahr: 1999

Geschlecht: Stute

Stockmaß: 1,50 m

Gewicht: ca. 500 kg

Farbe: Rappe/ Dunkelbraun

Zuchtverband: Bayern

gekauft am/wo: Juli 2002

von Fr. Lauger (Mauk)

Besitzer:

Ursula Schobert

 

 

Geschichte

Geschichte:

Als mein erstes Pferd (ein ausgedientes Schulpferd – Diana) nicht mehr reitbar war und aufgrund von einer Trittverletzung allein auf der Weide stehen musste (es gab sonst nur Zweier-Gruppen), habe ich ihr einen Esel (Nepomuk) als Gesellschafter besorgt. Die zwei waren ein Superteam. Später kaufte ich mir noch ein Warmblut (Lizzy), damit ich auch wieder reiten konnte. 2001 musste Diana aufgrund von einer Kolik eingeschläfert werden. Da fingen die Probleme an. Lizzy und Nepomuk mochten sich zwar, aber Lizzy brauchte unbedingt Pferdegesellschaft. Ich konnte Lizzy nicht mehr reiten, weil sie völlig durchgeknallt war. Andere Pferde waren nicht in der Nähe. Meine Freundin kam dann mit ihrem Haflinger Nadja für eine Woche zu uns in den Stall, damit wir gemeinsame Ausritte machen konnten. Die Pferde kannten sich von früher. Ich dachte, ich könnte nach der Woche wieder mit Lizzy weitermachen. Pustekuchen! Als Nadja weg war, war Lizzy nur noch am Trauern. So kannte ich das Pferd überhaupt nicht. Also war klar: Ich brauche wieder ein zweites Pferd.

Ich wollte nun ein etwas kleineres, handlicheres Pferd. Am besten eines für Anfänger. In irgendeiner Zeitschrift las ich ein Porträt über Tinker. Das hat mich fasziniert – weil Kaltblüter mir schon immer sehr sympathisch waren. Ich mag zwar eigentlich keine bunten Pferde, aber bei einem Tinker hätte ich eine Ausnahme gemacht. Ich kaufte mir dann das Tinker-Buch von Slawik, wo auch Frau Lauger erwähnt wird. Mit Frau Lauger habe ich im Dezember 2001 Kontakt aufgenommen, aber zu dem Zeitpunkt hatte sie keinen Tinker zum Verkauf. Sie sagte mir aber, dass sie im April 2002 wieder Tinker aus Irland holt.

In der Zwischenzeit habe mir einen Tinker, der bei uns in der Zeitung stand und privat verkauft werden sollte, angesehen und probegeritten. Das war ein Riesenvieh, 1,60 m und wirklich ein richtiges Kaltblut. So hätte ich mir einen Tinker nicht vorgestellt. Der buckelte auch gleich. Da war mir klar, der ist nichts für mich. Ich war mir dann sehr unsicher, ob die Rasse wirklich richtig für mich ist.

Dann kamen die Tinker bei Frau Lauger an. Ich fuhr hin, um sie mir anzusehen – und war erst mal ziemlich enttäuscht. Die Pferde, die schon länger bei ihr standen, waren alle wunderhübsch – aber die neuen sahen zottelig und abgemagert aus. Und unter diesen zotteligen war auch Iveagh dabei. Frau Lauger zeigte mir dann ein Pferd, das schon länger bei ihr war – damit ich mir vorstellen konnte, wie Iveagh mal aussehen wird. Ich habe mir Iveagh dann erst einmal reservieren lassen und sie öfter am Wochenende besucht. Wir haben ziemlich schnell einen Drah zueinander bekommen. Ende Juni sollte sie soweit angeritten sein, dass ich sie hätte abholen können. Ich fuhr hin, um sie probezureiten. Frau Lauger sagte mir dann gleich, Iveagh müsste noch länger bleiben, weil sich ein Problem ergeben hatte: Sie ließ nur die Leute auf ihren Rücken, die sie ausgebildet haben. Andere warf sie ab. Meinen Proberitt machte ich trotzdem, und Iveagh hatte mich nicht abgeworfen.

Ich habe sie dann Ende Juli geholt. Am Ende der ersten Woche hat sie mich dann doch abgeworfen, und ich hab mir gleich eine Rippe gebrochen. Na ja, um es kurz zu machen: Es kommt immer mal wieder vor, dass sie buckelt. Und wenn sie buckelt, hab ich keine große Chance, oben zu bleiben. Aber meistens ist sie lieb. Sie wird freizeitmäßig im Gelände und in der Halle geritten. Wir haben den Reitpass gemacht. Hin und wieder machen wir einen Suchritt. Es ist auch kein Problem, sie alleine zu reiten.

Einen Wermutstropfen gibt es noch: Nach einem Jahr fing sie mit Kotwasser an. Als sie dann eine Kolik bekam, musste sie nach Gießen in die Veterinärmedizin. Dort wurde festgestellt, dass ihr Blinddarm nicht funktioniert. Dass heißt konkret, sie darf nicht auf Stroh stehen. Wenn sie Heu zugefüttert bekommt, muss sie eine bestimmte Diät einhalten (sie bekommt spezielles Mineralfutter, Futtermittelzusatz, verschiedene Öle). Damit geht es ihr gut. Sie hat ganztätig Koppelgang (die Leibesfülle ist dadurch enorm), war bisher im Winter im Offenstall. Da wir den Stall gewechselt haben, wird sie jetzt im Winter (je nach Wetter) nachts in eine Box kommen.